Was macht man bei einer Traumatherapie ?
Therapeuten passen die Behandlung an die Schwere des Traumas an. Sie unterscheiden dabei zwischen:

  • Typ-I-Traumata, die einmalig passiert sind (z.B. ein schwerer Unfall)
  • Typ-II-Traumata, die wiederholt auftreten (z.B. fortgesetzte Misshandlungen)

Grundsätzlich aber gliedert sich der Ablauf der Traumatherapie in folgende Phasen:
Traumatherapie: Ablauf
Wie eine Traumabehandlung abläuft, hängt davon ab, um was für ein Trauma es sich bei der betroffenen Person handelt. Man unterscheidet zwei Arten von Traumata.

  • Typ-I-Trauma: liegt dann vor, wenn etwas einmal passiert ist, zum Beispiel ein schlimmer Unfall
  • Typ-II-Trauma: liegt dann vor, wenn etwas häufiger auftritt, zum Beispiel eine wiederholte Misshandlung

Eine Traumatherapie gliedert sich in drei Phasen: die Stabilisation, die Traumabearbeitung und die Integration.

Phase 1: Stabilierungsphase

Eine Traumatherapie hat zunächst das Ziel, die Betroffenen emotional zu entlasten. Dafür ist es wichtig, dass Patient*innen der therapierenden Person vertrauen und sich in und mit der Therapie wohlfühlt. Die Phase der Stabilierung kann oftmals länger dauern, da Therapeutin hier nicht zu schnell vorgehen dürfen. Es kann den/ die Traumapatient*innen schnell überfordern, wenn Therapeut*innen sich zu schnell an das Erlebte heranwagen. Vorrangig ist in dieser ersten Phase, den Betroffenen emotionale Stabilität zu ermöglichen.
Diese Stabilität kann durch den Einsatz unterschiedlicher Techniken erarbeitet werden. Hier ist wichtig, dass die betroffene Person lernt, sich selbst Sicherheit zu geben. Das kann zum Beispiel durch Imagination gelingen. In ihrer eigenen Vorstellungskraft versucht die betroffene Person sich einen Ort vorzustellen, an dem sie sich sicher fühlt. Es ist Teil der Therapie, diesen Ort möglichst genau zu beschreiben und zu entdecken, damit Betroffene in Gedanken dahin zurückkehren und Schutz suchen können. An diesem Ort kann es außerdem auch andere helfende Personen geben, die in schwierigen Situationen zusätzlichen Schutz und Sicherheit geben können und insbesondere die verletzlichen Anteile der Traumapatient*innen beschützen sollen. Dieses und andere Hilfsmittel werden in und außerhalb der Therapiestunde eingeübt.

Phase 2: Trauma Bearbeitung

Erst nach der Stabilierungsphase und dem Versuch, die Patient*innen wieder in eine emotional entlastete Situation zu bringen, geht es in der Traumatherapie darum, den Patient*innen dabei zu helfen, sich mit dem Trauma auseinanderzusetzen. Das bedeutet auch, dass Patient*innen sich aktiv mit dem konfrontieren, was sie erlebt haben. Therapeut*innen ermutigen Betroffene in dieser Phase der Therapie in der Regel dazu, sich mit ihren Ängsten auseinanderzusetzen und sich ihnen zu stellen.
Neben der Traumakonfrontation geht es in dieser Phase der Therapie auch darum, dass Betroffene Techniken erlernen können, die ihnen dabei helfen, ihre Ängste besser zu kontrollieren. Das kann zum Beispiel unterschiedliche Atemtechniken, imaginative Techniken  oder durch die Gedanken-Stopp-Technik gelingen.
Traumatisierte Personen sind unter Umständen noch nicht in der Lage, ihre Gefühle angemessen zu steuern. Um sich im Rahmen einer Therapie auf positive Weise mit dem Erlebten auseinandersetzen zu können, müssen Patient*innen bereits wieder über eine angemessene Emotionsregulation verfügen und somit auch fähig sein, aufkommenden Stress und aufkommende Anspannung abzubauen.

Phase 3 : Psychotherapie

Nach der Bearbeitung schließt sich eine Psychotherapie an um mögliche Themen des Alltags und  im Umfeld  zu besprechen.