Wie fühle ich mich in Hypnose ?
Dies ist individuell und daher recht unterschiedlich. Für manche ist es wie eine fast schwebende Leichtigkeit, für andere wie eine angenehme Schwere, oder eine Wärme die irgendwo im Körper beginnt und sich ausbreitet.
Die größte Gemeinsamkeit, ist das alle Klienten angenehme Gefühle berichten. Dies erklärt sich auch dadurch, dass sich in Hypnose bei fast Menschen die Muskulatur bis in die Tiefe sehr entspannt.
Das Zeitempfinden - die subjektiv wahrgenommene Zeit verläuft entweder schneller oder langsamer. Sie fühlen sich nach der Hypnose entspannt und gut erholt.
Woher weiß ich, dass ich auch wirklich in Hypnose war ?
Gerade durch Showhypnose oder Filmen entsteht das Bild willenlos zu werden. Das ist aber nicht so, Hypnose ist ein nach innen gerichteter fokussierter Zustand, Trance ist ein natürlicher Zustand.
Bei der Anwendung des Simpson Protokolls werden ideomotorische Fingersignale installiert. Das sind unwillkürliche Bewegungen ohne Beteiligung des bewussten Willens. Zu erleben wie sich die Finger scheinbar von alleine bewegen, ist für viele eine völlig neue Erfahrung.
Die Erfahrung in der Praxis zeigt, dass sich Klienten wesentlich besser auf den therapeutischen Prozess einlassen können, wenn sie hierdurch überzeugt sind auch wirklich in Hypnose zu sein.
Kann ich mich nach der Hypnose an alles erinnern ?
In den meisten Fällen können Sie sich noch an alles erinnern. Vielleicht nicht an jedes Wort, aber an alles was für Sie wichtig war oder Ihnen emotional nahe ging.
Kann ich in Hypnose dazu gebracht werden, Dinge zu tun die ich nicht möchte ?
Sie werden in Hypnose keine Dinge tun, die sie nicht auch ohne Hypnose tun würden, oder eine Bereitschaft dazu da ist.
Muss ich an Hypnose glauben, damit sie funktioniert ?
Es ist weder wichtig noch unbedingt erforderlich an Hypnose zu glauben. Solange die Offenheit dafür besteht, dass Sie es für möglich halten, ist dies alles was nötig ist.
Bin ich in Hypnose willenlos ?
Die therapeutische und vor allem die ursachenorientierte Hypnose hat abgesehen von tiefen Hypnosezuständen, wie dem Somnambulismus, nichts mit Showhypnose zu tun.
Die Hypnoseeinleitung in der Praxis basiert auf der Arbeit von Dave Elman und nachfolgend Ines Simpson, über 95% der Klienten kommen schon in der ersten Sitzungen innerhalb weniger Minuten in tiefe Hypnosezustände wie dem eben genannten Somnambulismus oder sogar das Esdaile Stadium.
Die bei der Showhypnose angewandte Blitzinduktion und die verblüffenden Suggestionen funktionieren deshalb so gut, da die Bühnenhypnotiseure versteckte Suggestibilitätstests anwenden und sehr geschult darin sind, sich die passenden hochsuggestiblen Kandidaten rauszusuchen.
Des Weiteren spielen das besondere Setting eine große Rolle.
In diesem besonderen Rahmen ist es möglich, dass man auch zu verrückten Dingen oder Experimenten bereit ist z.B. wie ein Hund zu bellen…zu welchen man unter normalen Umständen nicht bereit wäre.
Bin ich überhaupt hypnotisierbar?
Generell ist jeder Menschen gut hypnotisierbar. Trance ist wie, wenn man ein spannendes Buch liest und sich wie mitten im Geschehen fühlt. Oder Sie fahren mit dem Auto und kommen plötzlich am Fahrtziel an, ohne den Weg dorthin bewusst wahrgenommen zu haben.
Nur einige Ausnahmen, etwa 10-15% aller Menschen, sind nur schwer zu hypnotisieren, weil sie skeptisch sind, die Hypnose ablehnen oder die Anweisungen des Hypnotiseurs nicht zulassen. Auch manche psychische Erkrankungen und die Einnahme von Antidepressiva können die Trancefähigkeit erschweren. Besonders ängstliche und/oder perfektionistische Menschen haben Schwierigkeiten, sich überhaupt zu entspannen. Wenn wir alle Ängste und offenen Fragen zur Hypnose im Vorgespräch klären, werden Sie sich gut auf die Hypnose einlassen können.
Was muss ich tun, wenn sie mich hypnotisieren ?
Versuchen Sie, während der Hypnose eine „innere Beobachterposition“ einzunehmen und Gedanken, die nichts mit dem Behandlungsthema zu tun haben, auszublenden. Versuchen Sie, sich auf Ihre Innere Welt – körperliche Empfindungen, Gefühle, Gedanken, innere Bilder – zu konzentrieren. Nehmen Sie einfach wahr, was die Hypnose gerade in Ihnen auslöst. Sie dürfen sich entspannen und loslassen. Wenn Sie Schwierigkeiten damit haben, dann tun Sie bewusst nichts. Indem Sie einfach nur geschehen lassen, verringern Sie das kritische Denken und somit die Aktivität Ihres Verstandes. Das hilft Ihnen, einfach und schnell in Hypnose zu kommen. Innerhalb von wenigen Minuten erreichen Sie eine Hypnose.
Was ist eine Suggestionshypnose?
Suggestion ist die Beeinflussung des Denkens, Fühlens, Wollens oder Handelns eines Menschen. Bei Problemen und Symptomen, die keine emotionale Ursache haben, wie z.B. das Rauchen oder gewohnheitsmäßige Verhaltensweisen, kann mit Suggestionen in der Hypnose gearbeitet werden. Mit Hilfe der Suggestionshypnose wird versucht, ein Gefühl und das damit verknüpfte Verhalten direkt zu verändern.
Auch wenn man bereits Ursachen während einer Hypnose aufgelöst hat, können Suggestionen die positive Wirkung der Behandlung verstärken. Suggestionen erzielen leider keine Wirkung, wenn sie vom Klienten nicht angenommen werden können. Ein Beispiel: Nehmen wir an, der Therapeut sagt zum Klienten während einer Hypnose: „ Ab heute wirst Du selbstbewusst durchs Leben gehen.“ Doch der Klient denkt möglicherweise: „Nein, ich bin nicht selbstbewusst.“ Dann werden die Suggestionen nicht oder nur kurzfristig wirken. Die Ursachen für das fehlende Selbstbewusstsein müssen zuerst aufgelöst werden. Dann sind Suggestionen sehr wirksam.
Wie werde ich mich nach der Hypnose fühlen?
Es kann vorkommen, dass Sie sich nach einer Hypnose sehr erschöpft fühlen. Belastende Gefühle anzugehen, ist wie in jeder Therapie sehr anstrengend. Nehmen Sie sich aus diesem Grund für die Zeit nach der Hypnose nichts Anstrengendes vor. Meiden Sie außerdem Aufgaben mit hoher Konzentration. Es kann natürlich auch sein, dass Sie sich fitter und vitaler als vorher fühlen, weil Sie während der Hypnose ein riesen Rucksack an Belastungen losgeworden sind.
Zuletzt ist es vor allem aber auch möglich, dass Sie eine Erstverschlimmerung Ihrer Beschwerden haben. Das ist ein Zeichen für Heilungsprozesse und klingt innerhalb von einigen Tagen wieder ab.
Die auflösende Hypnose und die Trance beim Simpsons Protokoll können einige Tage bis Wochen nachwirken.
Es kann vorkommen, dass Sie nach den ersten Hypnosebehandlungen öfter träumen, weil das Unterbewusstsein während der Hypnose angeregt wird und es dadurch aktiver arbeitet. Auch das ist ein Zeichen für Heilungsprozesse.
Wie verhalte ich mich nach der Hypnosebehandlung
Nach der Hypnose fühlen sich viele Klienten wie nach einem Mittagsschlaf. Legen Sie sich daher Ihre Termine im Anschluss so, dass Sie noch etwa eine Viertelstunde Zeit haben, um wieder vollkommen wach zu werden, bevor Sie z.B. Auto fahren müssen.
Nach der Hypnosebehandlung, empfehle ich Ihnen etwas Ruhe. Stress, anstrengende Beschäftigungen oder Aufgaben mit hoher Konzentration im Anschluss an die Hypnose kann die Wirkung einschränken.
Analysieren Sie nicht sofort im Anschluss an die Sitzung, ob die Wirkung der Hypnose eingetroffen ist. Erst nach ca. 72 Stunden lassen sich genaue Effekte überprüfen. Ihr Gehirn braucht Zeit, um die Therapiesitzung zu verarbeiten. Erste Ergebnisse lassen sich erst nach 1-2 Nächten erkennen, weil Ihr Gehirn während des Schlafs Tiefenspeicherungsprozesse erledigen kann.
Verzichten Sie in den 72 Stunden nach einer Hypnose auf größere Alkoholmengen oder die Einnahme von Medikamenten, die nicht ärztlich verschrieben worden sind. Alkohol, Medikamente oder andere Mittel, die Ihr Bewusstsein beeinflussen können, können die Wirkung der Hypnose mindern.
Trinken Sie in den kommenden Tagen nach der Behandlung ausreichend. Dadurch kann das Gehirn und Nervensystem bei Veränderungsprozessen und Verarbeitungen mentaler Prozesse unterstützt werden.
Welche Faktoren erschweren eine Hypnotherapie?
Der Ausgangspunkt jeder erfolgreichen Therapie ist die Eigenmotivation des Klienten. Wenn Sie von jemanden zur Hypnose geschickt werden und Sie sich nicht bereit für eine Therapie im Moment fühlen, wird die Hypnosetherapie nichts bringen.
Eine starke Angst vor einer Hypnotherapie kann den Erfolg ebenfalls beeinträchtigen. Vielen Menschen fällt es schwer, sich gegenüber einem Fremden emotional zu öffnen oder sich mit ihren Problemen zu konfrontieren.
Es gibt Menschen, die ausschließlich anderen die Schuld für ihre Schwierigkeiten geben. Wenn Sie nachhaltig etwas in Ihrem Leben ändern wollen, brauchen Sie für die Therapie ein Mindestmaß an Selbstreflexion.
Scham- und Schuldgefühle verhindern oftmals den Erfolg einer Psychotherapie. Durch unbewusste tiefliegende Schamgefühle, lassen sich die Probleme meistens nicht an der Wurzel packen. Die Scham sich so zu zeigen, wie man ist, hemmt Menschen, schambehaftete Dinge überhaupt erst anzusprechen. E
Nicht vorhandenes Vertrauen zwischen dem Klienten und Therapeuten kann dazu führen, dass der Klient sich erst gar nicht in die Trance begeben kann.
Perfektionismus und überkritisches Denken können einer erfolgreichen Hypnosebehandlung im Weg stehen. Alles, was während der Hypnose geschieht, darf da sein. Es gibt kein Richtig oder Falsch. Das Nachdenken während der Hypnosesitzung darüber, ob Sie ausreichend in Trance sind, kann die Hypnose erschweren..
Seien Sie geduldig mit sich. Wenn Sie ein Leben lang mit Beschwerden gelebt haben, kann es manchmal 2-3 Sitzungen länger dauern, bis sich Themen lösen. Es kann auch vorkommen, dass sich ein Thema auf vielen Ebenen bei Ihnen festgesetzt hat. Das ist ganz normal. Seien Sie daher nicht zu streng mit sich, wenn man mehrere Hypnosesitzungen zu dem gleichen Thema benötigt.
Wie viele Hypnosesitzungen benötige ich?
Mir ist es wichtig, dass Sie einen nachweisbaren Therapieerfolg erzielen. Dafür empfehle ich Ihnen mindestens 2-4 Hypnosesitzungen mit jeweils 2 Wochen Abstand zwischen den einzelnen Hypnosen. Die meisten Menschen benötigen 3 Sitzungen, um eine Verbesserung zu spüren. Bei komplexeren Themen können es auch ein Paar Behandlungen mehr sein. Eine erste Einschätzung kann ich Ihnen bei unserem Vorgespräch geben.